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Grossmann
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Akkordeonist und Musikverleger, aufgewachsen in Uznach. Sein Vater, von Beruf Schlosser, zeigte ihm die ersten Griffe auf dem Schwyzerörgeli. Die Mechanikerlehre durchlief Karl Grossmann in Rapperswil.
Während dieser Zeit spielte er in mehreren Musikvereinen Trompete, Klarinette und Oboe. Die Grundausbildung auf dem Akkordeon vermittelte ihm Walter Wild, jene auf dem Schwyzerörgeli Ernst Inglin. Bald zeichnete er sich bei Handharmonika-Wettspielen und Soloauftritten aus. Mit dem Klavierspieler Hans Frey konzertierte er ein Jahr lang jeden Samstag und Sonntag im Restaurant «National» Rapperswil. Anschliessend begleitete er den Klarinettisten Alois Kuster so mehrmals am «Rapperswiler Stierenmarkt» - in der Kapelle «Edelweiss», zu der eine Zeitlang auch Kasi Geisser als 2. Klarinettist gehörte. 1929 kam Grossmann nach Zürich, um in der Maschinenfabrik Oerlikon als Werkzeugmacher und Mechaniker zu arbeiten. Neben seiner beruflichen Fortbildung am Abendtechnikum Zürich liess er sich durch einen Lehrer des Konservatoriums in der Musiktheorie unterrichten. Sein karges Einkommen versuchte er mit Musizieren aufzubessern, indem er zusammen mit Alois Kuster in der «Konkordia» im Zürcher Niederdorf auftrat, wo er Märchy, Muther, Ribary u.a. kennenlernte. Für den jungen Verlag Walter Wild schrieb er sein erstes Handorgelstück. 1933 übersiedelte er nach Chur, wo er im Vorjahr die Rekrutenschule absolviert hatte. Angesichts der Arbeitslosigkeit beschloss er, den Beruf aufzugeben und sich ganz der Musik zu widmen. Mit Hans Fischer spielte er zu Anfang im Restaurant «Bierhalle» in Chur auf. Dann trat der Klarinettist Victor Steccanella hinzu, mit dem er noch im gleichen Jahr die Kapelle «Alpina-Grossmann» gründete, die 1935 ihre ersten 24 Ländlertitel in Paris auf Schallplatten aufnahm. Neben der Errichtung einer Handharmonikaschule und der Gründung des «Grossmann's Spielring» nahm Karl Grossmann Unterricht in Harmonielehre bei A. E. Cherbuliez und gewann Einblick in den Harmonikabau im Verlauf eines halbjährigen Studienaufenthaltes im Hause Hohner in Trossingen-Württemberg. Einem weiteren Zweig der Musik, dem Verlagsgeschäft, wandte er sich ebenfalls ab 1935 zu. Als der wohl älteste und bedeutendste Volksmusikverleger Graubündens befasste er sich insbesondere mit der Herausgabe der Tänze von Brüesch, Kollegger, Stury und ab 1957 jener von Kasi Geisser, die bis dahin unveröffentlicht geblieben waren. Unter seinen rund 200 Eigenkompositionen nimmt der «EcksteinSchottisch» den ersten Platz ein. Viele bekannte Volksmusiker und Akkordeonlehrer haben in der Musikschule Grossmann in Chur ihre Ausbildung erhalten. Karl Grossmann, ihr Leiter, der 1936 die Harmonikalehrerprüfung ablegte und zudem während mancher Jahre ein eigenes Musik- und Radio/ Fernseh-Verkaufsgeschäft führte, unterrichtete weitherum in Graubünden und wirkte nach wie vor als Tanzmusiker.



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