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Der vor Antritt einer Konzertreise nach Japan an den Folgen einer Schutzimpfung früh verstorbene Berufsmusiker brachte seine Jugendzeit in Ilanz zu. Sein Vater, ein Kaufmann, widmete sich nebenher dem Orgelspiel. Mit siebzehn Jahren kommt Karli Oswald nach Zürich, um zuerst Saxophon und hernach bei Emil Fanghänel Klarinette zu studieren. Seine erste Anstellung findet er anschliessend im Orchester Joe Schmid vom Restaurant «Kindli» in Zürich. Hier hält es ihn zehn Jahre lang. Während dieser Zeit arbeitet er sich zum vielseitigen Unterhaltungsmusiker empor, der täglich auf der Bühne im Rahmen einer perfekten Musikshow für ausländische Besucher konzertiert. Dabei erweist er sich vielfach auch als Jazztalent. Seine stille Liebe aber gehört der hiesigen Volksmusik, worin er sich rasch einen Namen macht. So schreibt er zwischen 1960 und 1966 in der Hütte auf seinem heimatlichen Maiensäss eine Reihe eigentümlicher und teils schwieriger Tänze, die einen neuen Bündnerstil verraten («An verdrehta Choga»). Sie erscheinen sowohl auf Noten im Verlag Niederdorfer als auch auf Schallplatte und setzen neue Massstäbe in der Ländlermusik. 1965 wechselt Karl Oswald ins Wirtefach und übernimmt das Restaurant «Alt-Züri» im Niederdorf, das er bis zu seinem Ableben führt («Berglerklänge im Alt-Züri»). Im Verlaufe seiner kurzen Laufbahn begab er sich auch auf eine vierwöchige Gastspielreise in die USA und wirkte ferner als Aushilfe im Radioorchester Cedric Dumont.



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