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Aufgewachsen als Bauernsohn und wohnhaft in Wilen (Sarnen), wo er heute Landwirtschaft betreibt. Fand mit 13 Jahren Zugang zum Handorgelspiel und bildete sich darin ohne Notenkenntnis fort.
Grossen Widerhall fand seine Kapelle Burch-Enz (Hans E. *1935), Giswil, ein Akkordeonduett mit Bass oder Klavier und Bass, das von 1957-1973 die Ländlerszene belebte, und das gelegentlich auch einen Bläser, wie Otto Schneider, beschäftigte. Anschliessend kam Arnold B. zur Kapelle «Schwanderbiobä», bevor er 1983 die Familienkapelle Burch, Wilen zusammenstellte und sich mit ihr in der Folge an verschiedenen Wettspielen auf Rang 1 plazierte. Neben 5 Platten, veröffentlicht seit 1963, hat er sich auch mit eigenen Tänzen hervorgetan, die Edi Wallimann und andere für ihn aufnotierten, und die im Verlag Josef Fanger erschienen sind. (aus dem Lexikon der Schweizer Volksmusikanten)


Wo bist du aufgewachsen? Wo ist dein gegenwärtiger örtlicher Lebensmittelpunkt?
Ich bin auf dem Heimwesen unserer Familie in Oberwilen aufgewachsen, wo ich heute noch wohne. Den Landwirtschaftsbetrieb habe ich meinem Sohn übergeben.

Gelernte(s) Instrument(e)? Was spielst du regelmässig bei deinen Auftritten?
Ich spielte chromatische Handorgel, habe mich aber musikalisch zur Ruhe gesetzt.

In welchem Alter, wo, bei wem hast du gelernt?
Als ich zwölf jährig war, lernte ich diatonische Handorgel und stellte später dann auf das chromatische Akkordeon um. Unterricht konnte ich bei Herrn Minder aus Luzern geniessen. Er besuchte seine Schüler zu Hause. Nach dem Tod meiner Mutter durfte ich während des Trauerjahres nicht musizieren. Ich nahm aber die Orgel heimlich in den Stall zum Üben. 1957 kaufte mir dann mein Vater eine chromatische Eichhorn-Handorgel.

Warum wolltest du Volksmusik spielen?
Die Ländlermusik begeisterte mich schon im Schulalter.

Wann und wo (bei welchem Anlass) hattest du deinen ersten / letzten öffentlichen Auftritt?
Mein erster Auftritt war im Jahre 1957 mit dem Ländlertrio Burch-Enz. Den letzten Auftritt hatte ich an der 1. Augustfeier 2016 im Betanienheim in St. Niklausen.

Hast du schon früher regelmässig in Formationen mitgewirkt? Namen der Formation(en)? Zeitraum (von-bis)? Namen der MitspielerInnen? Besetzung?
Meine erste Formation war das Ländlertrio Burch-Enz, mit den Mitspielern: Hans Enz, Giswil, am Akkordeon, Wisi Enz, Giswil war am Kontrabass. Diese Formation bestand von 1957 bis 1973.
Von 1978 bis 1995 spielte ich im Handorgelduett Burch-Jakober. Am Akkordeon spielte mit mir Toni Jakober von Stalden, am Klavier wechselten sich Wisi Durrer, Kerns und Ernst Abächerli, Giswil ab.
Ab 1971 spielte ich oft bei der Kapelle Otto Schneider aus Unterseen im Berner Oberland. Otto Schneider spielte Saxophon, am Klavier war Alois Durrer.
In den Jahren zwischen 1980 bis 2005 spielte ich auch mit der Kapelle Schwander-Buebe, Stalden. Walti Fanger, Stalden, spielte Klarinette, Hans Enz und ich spielten Akkordeon, Wisi Durrer spielte Klavier und Hans Britschgi war an der Bassgeige.
Ab 1985 spielte ich während zehn Jahren mit meinen Kindern in der Familienkapelle Burch. Markus spielte die Klarinette/Saxophon und Klavier, Urs spielte Akkordeon und Bassgeige, Rita spielte Bassgeige und Klavier.
1995 entstand dann das Handorgelduo Burch-Zumstein, wir spielten in dieser Besetzung bis 2016. Neben mir spielte Franz Zumstein Akkordeon, Roland Zumstein spielte Bassgeige und Ernst Abächerli Klavier.

Hast du musikalische Vorbilder? Wenn ja, welche sind das?
Mir gefällt runde, schöne Akkordeon- oder Bläsermusik, wie sie in der Innerschweiz gespielt wird.

Gibt es Besonderheiten in deinem Repertoire? Gibt es z.B. bevorzugte Komponisten, Taktarten?
Gerne spielte ich runde, gehörfällige, einfache Stücke.

Gibt es Besonderheiten in deiner Spielart? Gibt es z.B. eine bevorzugte Stilart (z.B. Illgauer-, Berner-Stil, konzertante Musik, Stimmungsmusik usw.)? Spielst du mehrheitlich vor oder begleitest du lieber?
Ich spielte den Stil, wie er ab 1950 in Obwalden gespielt wurde, als Vorspieler oder Begleiter.

Bei welcher Art von Anlässen bist du mehrheitlich am Spielen?
Das waren vorwiegend Hochzeiten, Kilbenen, Ländlerlokale und Tanzanlässe.

Gab es schon Auftritte, die einen besonderen Stellenwert für dich haben?
Besonders schöne Erinnerungen habe ich an die Älplerkilbenen in der Schwendi; da kannte man sich und genoss die familiäre Atmosphäre bei Tanz und Musik bis am Morgen.

Gibt es interessante, lustige Episoden aus deinem musikalischen Leben?
Wir hatten einen Auftritt in Kriens an einer Kilbi abgemacht. Als wir dann vor Ort waren, mussten wir feststellen, dass wir eine Woche zu früh waren!

Hast du schon Auszeichnungen, Ehrungen, Preise gewonnen? Wenn ja, welche?
Früher gab es viele Musikwettspiele. An diesen habe ich mit meinen Kapellen an die 50 Kränze erspielt.

Komponierst du auch?
Während meiner Zeit als aktiver Musikant sind ca. 20 Kompositionen entstanden. Die bekanntesten heissen: "Ski-Heil auf Schönbüel", "Überä Glaubebärg", "Bim Fischä", "z’Untertrüebsee", "Schnapsbrenner-Schottisch" oder "Rund um ä Sarnersee".

Gibt es von deiner Musik Tonträger oder Radioaufnahmen?
Ich konnte an Radiosendungen mitspielen, z. B. im Rest. Grossteil in Giswil mit der Familienkapelle Burch.
Es sind diverse Schallplatten entstanden und eine CD zusammen mit anderen Formationen.

Diese Informationen wurden im Rahmen des Projekts "Die instrumentale Unterwaldner Volksmusik-Landschaft" erarbeitet.



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