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Stocker (Lachen)
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Fred Stocker wurde in Faverges (Departement Haute-Savoie, Frankreich) geboren und ist in Lachen SZ aufgewachsen, wo er auch die Schulen besuchte. Schon in der Schulzeit spielte er eifrig auf seiner Handorgel und beglückte während der Mobilmachungszeit den heimkehrenden Vater mit Eigenkompositionen auf seinem Örgeli. Schon damals zeigte sich „Stockerblut“ (Fred ist der Neffe des bekannten Volksmusikanten Stocker Sepp) und dieses entwickelte sich immer stärker.
Er liess sich im schwyzerischen Rickenbach zum Primarlehrer ausbilden. Hier begann nun der gezielte Musikunterricht in Klavier und Orgel. Als Seminarist schrieb er für seine Pfadfinderkameraden in Lachen ein Pfadilied, das viele Jahre ein beliebter Pfadischlager war. 1948, dem Seminar entlassen, begannen seine Lehr- und Wanderjahre. Das Lieblingsinstrument Orgel hatte es ihm angetan. So zog er bis nach Spanien, um bekannte Orgeln zu spielen und ebenso bekannte Organisten kennenzulernen und ihnen etwas abgucken zu können. Unvergesslich bleibt ihm die Musikprofessorin Mercedes Massi in Valencia, der er sehr viel zu verdanken hat. Weniger begeistert war er über die Orgelinstrumente in Spanien, weshalb es ihn bald wieder in die Heimat trieb.
Er übernahm für kurze Zeit eine Lehrstelle im Kanton Schwyz, aber die Musik trieb ihn bald nach Zürich und Basel an die Konservatorien. Er war ein freier Schüler und hat sich sein Können und Wissen autodidaktisch zugelegt.
Er unterrichtete unter anderem in Wangen, Teufen, Widnau, Allschwil und Amden, bevor er 1963 in sein Heimatdorf zurückkehrte und in den Schuldienst trat. Fred Stocker war verschiedentlich als engagierter Chorleiter und vorab auch Organist in der Pfarrei Lachen tätig. Sein breites musikalisches Können manifestiert sich in seinem Lebenswerk, das ausserordentlich umfangreich ist. Im Jahre 1989 erhielt Fred Stocker den kantonalen Anerkennungspreis des Schwyzer Regierungsrates.
Seine „Liturgischi Jodelmäss“ ist eine ebenso bekannte wie ungewöhnlich anmutende Komposition, die, nebst den vielen anderen Jodelliedern wie „Mys Briefli“ oder etwa das „Lachnerlied“, durch eine „weitaus farbigere und reichhaltigere Harmonie“ besticht.
Als überaus begabter Komponist und begnadeter Musiker hinterlässt der ehemalige Primarlehrer und Organist Stocker, der bei Generationen von Lachner Schulkinder die Freude an der Musik und insbesondere am Gesang geweckt hat, eine Vielzahl von Kompositionen aus den verschiedensten Musikrichtungen. Gerade auch seine zahlreichen Jodellieder sind heute schweizweit bekannt und gelten als überaus anspruchsvoll und musikalisch hochstehend.
Seine bekanntesten Werke: „Mys Briefli“, „Lachner Lied“, „Dr Föhn“.

Quelle: Buch 100 Jahre EJV, „Bärgfrüehlig“ 10/1 1979, Stand 11.8.2009 TA



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