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Als zweitjüngstes von acht Kindern einer Bergbauernfamilie verbrachte er die Jugendjahre in Illgau, hoch über dem Muotatal, wo er die Halbtagsschule besuchte. Durch das Mundharmonikaspiel seines Vaters schon früh mit der Musik vertraut geworden, versuchte er sich im Alter von acht Jahren auf dem Schwyzerörgeli seines älteren Bruders, der ihn auch zu einem gewandten Spieler heranbildete. Das Spielgut eignete er sich durch Anhören von Melodien am Radio und ab Schallplatten an. Anfänglich mit seinen beiden Brüdern als familieneigenes Ländlertrio beschäftigt, trat er erstmals am Fasnachtsdienstag 1947 zusammen mit Hermann Bürgler, ebenfalls Schwyzerörgeli, an die Öffentlichkeit. Nach Schulabschluss lernte er das Schneiderhandwerk in Schwyz. Gleichzeitig ging er mit dem in Illgau wohnhaften Landwirt und Schwyzerörgeler Josef Betschart eine Partnerschaft ein, die von 1950 bis 1956 dauerte. H.W. Schneller von Radio Zürich verpflichtete das Duo für Tonaufnahmen.
1955 erwarb er seine erste chromatische Handorgel, auf der er sich gleichfalls rasch als Könner erwies. Er zog dann weg nach Oberweningen im Kanton Zürch, liess sich indessen kurz darauf in Ibach nieder, um hier als selbständiger Schneider zu arbeiten. Abermals wurde Josef Betschart sein Spielgefährte, mit dem er häufig im Gasthof«Ochsen» in Schwyz aufzutreten pflegte. Einen weiteren Markstein seiner Laut'bahn bedeutete das «Trio Bürgler, Illgau», gebildet aus ihm, dem Handorgelspieler Paul Bürgler (nicht mit ihm verwandt) und seinem Bruder Friedel Bürgler, Bassgeige, das während seines Bestehens von 1964 bis 1979 bei vielen Schallplattenaufnahmen, Radio- und Fernsehsendungen zugegen war. 1971 half er die für ihre lüpfige Spielart bekannte Kapelle «Illgauergruess» mitgründen. In ihr hatten sich ausser ihm Josef «Seebi» Heinzer, Klarinette, Walter Rickenbacher, Akkordeon, und Friedel Bürgler, Kontrabass, zusammengefunden. Gesundheitliche Gründe nötigten ihn, 1979 aus dieser Formation auszutreten. Seither musizierte er noch ab und zu mit Alois Föhn aus Lauerz. 1969 tauschte er die berufliche Selbständigkeit gegen eine Staatsstelle beim Eidgenössischen Zeughaus in Seewen ein, wo er als Schneider wirkte. Seine beiden ältesten Söhne hatten zwischenzeitlich in der Kapelle «lllgauergruess» Aufnahme gefunden. Eine Liebhaberei Toni Bürglers war das von ihm erfundene, 1965 erstmals einem breiteren Publikum vorgeführte Flaschenklavier (mit Wasser gefüllte Flaschen unterschiedlicher Grösse, die durch Anschlagen mit Kochkellen Töne erzeugen). Im wechselweisen Musizieren mit Akkordeon und Schwyzerörgeli seinem Vorbild Arthur Brügger nahestehend, hatte er sich auch rund 40 zügige Innerschweizer Tanzweisen einfallen lassen, u.a. den Schottisch «Gyr's Wunsch».
Sein Domizil war bis zu seinem Tod Ibach bei Schwyz.



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