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RobertBarmettler
- *21.10.1901 Alpnachstad OW, +11.6.1974 Sarnen OW
- Instrumente: Akkordeon, Klavier
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Sohn eines Gastwirtes und vielseitigen Musikers, der während zweier Jahrzehnte der Obwaldner tanzgapelle "Bäbi-Musik" angehörte. Barmettler war Schüler von Musikdirektor A. L. Gassmann, Sarnen, in den Fächern Violine und Klavier. Ebenfalls der "Bäbi-Musik" gesellte er sich als Sechzehnjähriger bei, als er nach der Schulentlassung eine Lehre als Hotelkellner angetreten hatte. Bald jedoch unterbrach er seine Berufsausbildung, um sich in vermehrtem Mass der Musik zuzuwenden. Er lernte zusätzlich Akkordeon, Gitarre und Trompete spielen, obwohl er eisntweilen die Violine als Hauptinstrument beibehielt. 1923 begab er sich nach München, besuchte dort während zweier Semester die "Akademie der Tonkunst", musste aber sein Vorhaben, sich zum Komponisten ausbilden zu lassen, angesichts der schwierigen Wirtschaftslage vorzeitig einstellen. nach seiner Rückkehr machte er sich beruflich im elterlichen Gasthof "Sternen" in Alpnachstad nützlich und gründete 1924 die Kapelle "Brünigklänge", in der neben ihm als Leiter und Klavierspieler mitwirkten: Sepp Omlin, Klarinette, Paul von Ah, Handorgel, Otto Würsch, KLavier, Kontrabass, Posaune, ab 1928 Robert Garovi, Kontrabass. In dieser Zusammensetzung musizierte er rund zwölf Jahre, wobei er sich zwischendurch, von 1934 bis 1936, in Basel als Restaurateur niederliess. Dann vollog er den Schritt vom Amatuer- zum Berufsmusiker und formierte die Kapelle Robert Barmettler, gemeinsam mit Sepp Omlin, Kaspar Muther, Jakob ("Giacomo") Wiget, Gitarre, Arthur Ney, Akkordeon, oder abwechselnd Rudolf Meyer, Posaune. Dieses oft bis zu acht Personen zählende Berufsorchesterunter zeitweiliger Mitwirkung der beiden Jodlerinnen Liseli Gasser und Bertely Studer hielt sich anderthalb Jahrzehnte. Nach Wiederaufnahme seines bürgerlichen Berufes als Gemeindebeamter in Alpnach musizierte Barmettler noch bis 1965 nebenbei in der "Tanzkapelle Barmettler". Er dirigierte ausserdem von 1932 bis 1969, mit kurzen Unterbrüchen, die Musikgesellschaft Alpnach, ferner während neun Jahren, zwischen 1945 ud 1960, die Musikgesellschaft Sarnen. Berühmt geworden ist er vorab durch sein Walzerlied "s Landidörfli", das er sich nach einem Besuch der Schweizerischen Landesausstellung 1939 in Zürich hatte einfallen lassen und von dem in Kürze in der Originalaufnahme mit dem Gesangsduo Martely Mumenthaler und Vrenely Pfyl fünfzigtausend Schallplatten verkauft wurden. Zu seiner einfallsreichen Musik hatte er einen ebenso wirkunsvollen Text verfasst. Nicht weniger erfolgreich war er mit dem jahrzehntelang von allen Tanz- und Unterhaltungskapellen dragebotenen Ländler "Frei Alpeläbe". Diese zwei Stücke aus seinem rund 100 Titel umfassenden Gesamtschaffen sind Beispiele für seine Begabung, volkstümlihces Melodiengut geschickt mit Elementen des Schlagers zu verbinden. Dass andererseits viele seiner Kompositionen der Sentimentalität nicht entbehren und dadurch von der echten Volskmusik abrücken, ist die Kehrseite seines Schaffens. Barmettler lebte zuletzt in Alpnach Dorf.