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Boschi
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Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen in Weesen am Walensee als Sohne eines um die Jahrhundertwende eingewanderten italienischen Steinhauers und einer Schweizerin. Angeregt durch seinen Vater, der in der Freizeit am Klavier und auf der Handorgel musizierte, begann Boschi bereits im Kindesalter mit Handharmonikaspielen. Als Neunjähriger erhielt er seine erste Klarinette, die er sich anstelle einer grösseren Handorgel gewünscht jatte, und ein Jahr darauf trat er der Harmoniemusik Weesen bei. Ihr gehörte er schliesslich drei jahrzehnte , von 1928 bis 1959 als Aktivmitglied an, bevor er zur "Harmonie" Uznach übertrat. Einen Beruf konnte Boschi nicht erlernen, teils der Wirtschaftskrise der dreissiger Jahre, teils der Not im Elternhaus wegen. So musste er sich sein Brot als Landarbeiter, Steinhauer und auf dem Bau verdienen. Über eine umso eindrücklichere Laufbahn wie er sich als Ländlermusiker aus: In einer Bauernkapelle, bei welcher er drei Jahre lang mitwirkte, stellte er sich vierzehnjährig erstmals öffentlich vor. Darauf schloss er sich mit Sepp Kistler Klarinette, in der Kapelle "Echo vom Walensee" zusammen, wirkte auch in der Formation "Alpenklänge" neben Andreas Regli, Akkordeon, mit und stiess 1940 zur Kapelle Sepp Wapf (Akkordeon) Lachen, woraus eine zehnjährige Verbindung wurde. Es folgten die ersten Schallplattenaufnahmen mit ihm als virtuosem Bläser, der Übertritt 1950 zur Kapelle Hugo Bigi, die Bildung des Ensembles Boschi-Bruhin im Jahr 1957 und am Ende der Zusammenschluss mit Willi Zahner, Akkordeon, und Toni Beeler, Klavier. Einen Namen schuf sich Boschi vornehmlich als Es-Alto-Saxophonist und Komponist des bestbekannten Ländlerfox's "Frieda's Traum". Keiner der übrigen seiner rund 50 Tänze, mehrheitlich im Verlag Fridolin Feldmann erschienen, erreichte auch nur annähernd denselben Beliebtheitsgrad; die spürbare Anlehnung an Jost Ribary, den Boschi geradezu verehrte, mag einer der Gründe dafür sein.



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