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Familienmusik Gabriel
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"Instrumentale Besetzung?
Zwei Geigen, Akkordeon, Klavier, Kontrabass.

Wie kam es zur Formationsgründung? Evtl.: Warum wurde die Formation aufgelöst?
Zur musikalischen Förderung der eigenen Kinder bildete der Vater Alois Gabriel schon sehr früh eine Familienmusik. Ursprünglich spielte er mit der ältesten Tochter Rita (Jg. 1979) im Akkordeon-Duo, während Tochter Silvia (Jg. 1980) sie am Klavier begleitete. Später stiess Sohn Andreas (Jg. 1982) zur Formation und der Vater wechselte an den Kontrabass. Noch etwas später spielte dann auch Daniela (Jg. 1983), die Jüngste, an der zweiten Geige mit.

Welches sind/waren die Gründungsmitglieder? Welche Musikerinnen und Musiker sind/ waren Formationsmitglieder? Zeitraum der Mitgliedschaft?
ab 1989: Rita (akk), Silvia (p) und Vater Alois Gabriel (akk, später kb)
ab 1992: Andreas (vl)
ab 1997: Daniela (vl)
Bis zur Auflösung 2002 blieb die Formation unverändert.

Vorbild-Formationen?
Turikante, Alderbuebe, Ils Fränzlis da Tschlin.

Besonderheiten in der Spielart? Gibt es z.B. eine bevorzugte Stilrichtung (z.B. Illgauer-, Berner-Stil, konzertante Musik, Stimmungsmusik usw.)?
Hugo Durandi, der mit der Formation zwei CDs produzierte, bezeichnete die Musik als „volkstümliche Salonmusik“. Der Einsatz von Geigen allgemein und die dreistimmigen Arrangements (zwei Geigenstimmen und Akkordeonstimme) ergaben einen wiedererkennbaren Sound und waren damals besonders für die Innerschweizer Volksmusik sehr untypisch.

Besonderheiten im Repertoire? Gibt es z.B. bevorzugte Komponisten, Taktarten, usw.?
Zu Beginn wurden mehrheitlich Eigenkompositionen des Vaters gespielt, die dieser dem jeweiligen musikalischen Können der einzelnen Kinder anpasste. Später waren es vor allem Kompositionen der Vertreter der sog. „Neuen Volksmusik“ (Fabian Müller, Markus Flückiger, Dani Häusler, Domenic Janett, Anton Bruhin, Noldy Alder usw.) und internationale Volksmusik oder Salonmusik-Stücke.

Bei welchen Anlässen spielt(e) die Formation mehrheitlich auf?
Meist spielten sie bei Volksmusik-Konzerten, aber auch an Familienfesten und in typischen Volksmusik-Lokalen.

Gibt es Auftritte, die bei der Formation einen besonderen Stellenwert haben?
Die Gruppe hatte mehrere Fernsehauftritte bei Sendungen von Wysel Gyr („Samschtigaabig z‘Engelberg“, „Öisi Musig“) und bei der Nachfolge-Sendung „Hopp de Bäse“. Beim Sendegefäss „Muh“ waren sie ebenfalls einmal dabei. Die Teilnahme an einem der letzten der legendären Kasino-Konzerte von Alois Schilliger bleibt ebenfalls unvergessen.

Wie viele Auftritte hat(te) die Formation durchschnittlich pro Jahr in der aktivsten Zeit? Wann war diese Zeit?
10 bis 15.

Gibt es interessante, lustige Episoden aus dem musikalischen Leben?
Es war jeweils nicht ganz einfach alle MusikerInnen und ihre Instrumente in einem Auto zu transportieren. Ein Siebenplätzer reichte nur knapp, um das Akkordeon, das E-Piano, die zwei Geigen und alle fünf Personen zu platzieren. Für den grossen Kontrabass wurde immer eine riesige Gepäckbox auf das Dach montiert, die nicht wenig einem Sarg glich. Für die Montage und Demontage dieses Undings waren jeweils mühsame, eingespielte Handlungsabläufe nötig. Dass man mit diesem Aufbau nicht in eine Tiefgarage fahren konnte, ging mindestens zweimal vergessen. Dank der harten Schale dieses „Sargs“, der übrigens vom späteren Akkordeonbauer Thedi von Weissenfluh hergestellt worden war, blieb der Kontrabass allerdings immer unversehrt.

Auszeichnungen? Ehrungen? Gewonnene Preise?
Aus zwei Teilnahmen (einmal Familienkapelle und einmal Rita als Akkordeonsolistin) am Schweizer Folklorenachwuchs-Wettbewerb gingen sie als Sieger hervor."

Diese Informationen wurden im Rahmen des Projekts "Die instrumentale Unterwaldner Volksmusik-Landschaft" erarbeitet.



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